Achtsamkeit

EIN BEGRIFF MACHT KARRIERE

Bereits im Jahr 2016 hat das Zukunftsinstitut dem Trend der Achtsamkeit eine große Zukunft vorausgesagt. Erstaunlich einerseits, lehrte Buddha die Achtsamkeit doch bereits vor über 2.600 Jahren. Doch gar nicht erstaunlich, wenn man einen Blick auf die heutige Gesellschaft und ihre Begleiterscheinungen wirft. Wir leben in einer Welt, die überfüllt ist mit Meldungen, Meinungen, Erregungen, Krisen, Katastophen und Ängsten. Das Internet verändert unsere Wahrnehmung. Klickraten sind die neue Währung und (nicht nur) die Medien wissen, wie man sie erhält. Skandale, Negativität und Übertreibungen bestimmen die Nachrichtenwelt (Buchtipp: Hans Rosling “Factfulness”). Hinzu kommt eine Disruption durch digitale Innovationen, die Märkte und Geschäftsfelder neu entwickelt oder teilweise komplett zerstört, was Auswirkungen auf die eigenen Lebensentwürfe hat.

Die Antwort darauf ist der Rückzug ins Innere, die Besinnung auf sich selbst. Achtsamkeit geht einher mit dem Selbst: Selbst-Bestimmtheit, Selbst-Wirksamkeit, Selbst-Vertrauen. Die eigenen Stärken fokussieren, zur Ruhe kommen und das Gedankenkarussell zum Anhalten bzw. in “geordnete Bahnen” bringen – die Techniken, die Yoga und Meditation vermitteln sind gefragt wie nie. Laut einer Studie aus dem Jahre 2018 des Berufsverbands der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) haben bereits 11,3 Millionen Bundesdeutsche Yoga praktizert und praktizieren es aktiv. 12,5 Millionen können sich vorstellen, Yoga zukünftig zu lernen. Und wo und wann kann man besser neue Dinge ausprobieren als im Urlaub…

Was das Zukunftsinstitut 2016 in Aussicht stellte, ist heute eingetreten. Die Achtsamkeit zählt zu den wichtigsten, gesellschaftlichen Trends und spielt im Luxussegment eine hervorgehobene Rolle. 2019 befragte der Luxury Business Report von Keylens/Inlux 51 Luxusanbieter, die im Ergebnis Gesundheit & Achtsamkeit als einen der sieben Haupttrends einstuften. Die Megatrend-Reports 2019 und 2020 des touristischen Trend-Instituts SKIFT aus den USA zeigen in dieselbe Richtung. Touristische Luxusmarken ohne entsprechende Angebote muss man lange suchen. Für Reisebüros bedeutet das, Meditation und Yoga in alle Kundenangebote einzubinden bzw. mindestens aktiv in der Beratung anzusprechen.